Die Vorwissenschaftliche Arbeit, kurz VWA, ist ein zentrales Element der österreichischen AHS–Matura. Sie ist eine eigenständige, schriftliche Arbeit, in der Schüler*innen ein wissenschaftliches Thema ihrer Wahl selbstständig und tiefgründig bearbeiten.
Ziel der VWA ist es, die erworbenen wissenschaftlichen Kompetenzen während der Schulzeit zu festigen und die Maturierenden auf die Anforderungen des universitären Studiums oder des Berufslebens vorzubereiten.
Wir von der Dr. Roland Maturaschule begleiten Sie gerne bei Ihrem Weg zum Erfolg!
Entwicklung der VWA: Vom Bildungsexperiment zum Maturabestandteil
Der historische Hintergrund der VWA in Österreich ist eng mit der Entwicklung des österreichischen Bildungssystems und der Matura-Reform verbunden. Die VWA wurde als verpflichtender Bestandteil der AHS-Matura im Jahr 2012 eingeführt, als Teil der österreichweiten Matura-Reform.
Ziel dieser Reform war es, die Schüler*innen besser auf das wissenschaftliche Arbeiten im Studium oder im Berufsleben vorzubereiten und ihre Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit und Problemlösungskompetenzen zu fördern.
Die Einführung der VWA stieß auf unterschiedliche Reaktionen: Während Befürworter*innen die Chance sahen, Maturierende frühzeitig an das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen, kritisierten Gegner*innen den zusätzlichen Arbeitsaufwand und die mögliche Überforderung der Lernenden.
In den vergangenen Jahren hat sich die VWA jedoch als fester Bestandteil der Matura etabliert und trägt maßgeblich zur Förderung von Forschungskompetenzen bei österreichischen Schüler*innen bei.
Vorbereitung: Wie wählt man ein Thema und eine Betreuungsperson?
Bei der Wahl des Themas für die VWA sollten Sie Ihre persönlichen Interessen und Stärken berücksichtigen, um so eine hohe Motivation während der gesamten Arbeit zu gewährleisten.
Ebenso sollte das gewählte Thema von (vor-)wissenschaftlicher Relevanz sein und idealerweise einen Bezug zu aktuellen Fragestellungen oder Debatten haben.
Sobald das Thema feststeht, ist es ratsam, eine betreuende Lehrkraft zu wählen, welche die fachliche Expertise im gewählten Bereich hat und bei der Erarbeitung der VWA unterstützend zur Seite steht.
Die betreuenden Lehrkräfte können Ihnen wertvolle Anregungen und Feedback geben, um die Qualität der Arbeit zu gewährleisten.
Mit einer gelungenen VWA und unserer Unterstützung kommen Sie Ihrem Ziel, einer bestandenen AHS-Matura, näher! Also zögern Sie nicht und buchen Sie noch heute telefonisch oder via E-Mail ein Beratungsgespräch mit uns!
Struktur und Gliederung: Wie ist eine Vorwissenschaftliche Arbeit aufgebaut?
Eine VWA gliedert sich üblicherweise in Einleitung, Hauptteil und Schlussteil.
Hier eine detailliertere Aufschlüsselung der einzelnen Abschnitte:
- Titelseite: Diese enthält wichtige Informationen wie den Titel der Arbeit, den Namen der maturierenden Person, den Name der Schule, den Namen der Betreuungsperson und das Abgabedatum.
- Inhaltsverzeichnis: Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die Gliederung der Arbeit und zeigt die Seitenzahlen der einzelnen Abschnitte.
- Einleitung: Die Einleitung beschäftigt sich mit der Problemstellung, Zielsetzung und Relevanz des Themas. Sie sollte die Leserschaft neugierig auf die Arbeit machen und einen ersten Eindruck von der Fragestellung und dem Untersuchungsgegenstand vermitteln.
- Theoretischer Rahmen: In diesem Abschnitt wird der aktuelle Forschungsstand dargestellt und die wichtigsten Begriffe und Theorien erläutert. Dadurch wird ein fundiertes Verständnis des Themas gewährleistet und die Arbeit in den wissenschaftlichen Diskurs eingeordnet.
- Methodik: Hier werden die angewandten Methoden und die Vorgehensweise bei der Datenerhebung und -auswertung beschrieben. Dies sollte transparent und nachvollziehbar dargestellt werden, sodass andere Forschende die Arbeit reproduzieren können.
- Hauptteil: Hier werden eigene Fragestellungen und Hypothesen entwickelt, die gewonnenen Erkenntnisse präsentiert und die Ergebnisse diskutiert. Der Hauptteil sollte logisch strukturiert und klar gegliedert sein, sodass die Leser*innen der Argumentation leicht folgen können.
- Schlussteil: Dieser beinhaltet eine Zusammenfassung der Ergebnisse, eine kritische Reflexion der eigenen Arbeit und einen Ausblick auf mögliche weiterführende Forschungsansätze. Hier wird auch die Beantwortung der in der Einleitung formulierten Fragestellungen und die Bedeutung der Arbeit für das gewählte Forschungsfeld dargelegt.
Zum Schluss folgen Literaturverzeichnis, der Anhang mit Grafiken oder inskribierten Interviews sowie die eidesstaatliche Erklärung.
Formale Anforderungen: Wie gestalten Sie die VWA gemäß den Vorgaben?
Die formale Gestaltung der Vorwissenschaftlichen Arbeit sollte den Vorgaben der jeweiligen Schule oder Bildungseinrichtung entsprechen.
Wir zeigen Ihnen einige wichtige Aspekte, die dabei beachtet werden sollten:
- Länge der Arbeit: Üblich ist ein Umfang von etwa 40.000 bis 60.000 Zeichen, was etwa 20 bis 30 Seiten entspricht.
- Gliederung: Mit einer klaren und logischen Gliederung der VWA behält die lesende Person einen strukturierten Überblick.
- Zitierweise: Jede Schule oder Bildungseinrichtung gibt Regeln und Vorgaben an, welche einheitliche Zitierweise bei der VWA anzuwenden ist. Es ist zudem überaus wichtig, dass Sie einheitlich zitieren.
- Korrekturlesen: Bitten Sie Mitschüler*innen, Freund*innen oder Familienmitglieder, Ihre Arbeit vor der Abgabe noch einmal auf Rechtschreibung und Inhalt zu redigieren.
Präsentation und Diskussion der VWA
Nach Abschluss der schriftlichen VWA folgt eine 15– bis 20–minütige mündliche Präsentation vor einer Prüfungskommission, bei der Maturant*innen ihre Forschungskompetenz und ihr Fachwissen präsentieren.
Eine gründliche Vorbereitung umfasst die Strukturierung des Vortrags, die Erstellung einer ansprechenden Präsentation mit Visualisierungen und die Vorbereitung auf mögliche Fragen.
Im Anschluss an die Präsentation findet eine Diskussionsrunde statt, in der die Prüfungskommission Fragen stellt. Schüler*innen sollten souverän auf Fragen eingehen und ihre intensive Beschäftigung mit dem Thema zeigen.
FAQ: Die häufigsten Fragen im Überblick
In der Regel umfasst eine VWA etwa 40.000 bis 60.000 Zeichen, was etwa 20 bis 30 Seiten entspricht.
Die Bearbeitung der VWA erstreckt sich in der Regel über mehrere Monate und sollte frühzeitig in der Oberstufe begonnen werden. Beginnen Sie bereits in der vorletzten Klasse der AHS mit der Themenfindung und Vorbereitung der VWA.
Ein passender Arbeitsinhalt sollte Ihren persönlichen Interessen und Stärken entsprechen und von wissenschaftlicher Relevanz sein. Bei der Themenfindung können auch Lehrkräfte oder die Betreuer*innen unterstützen.
Die VWA wird sowohl hinsichtlich der schriftlichen Arbeit als auch der mündlichen Präsentation bewertet. Dabei fließen Aspekte wie Inhalt, Form, Sprache und die Qualität der Präsentation in die Bewertung ein.
Fazit
Die VWA ist ein zentraler Bestandteil der AHS–Matura in Österreich, der Schüler*innen ermöglicht, sich intensiv mit einem wissenschaftlichen Thema auseinanderzusetzen und ihre Fähigkeiten zu vertiefen.
Sie trägt zur Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden und zur Entwicklung von Soft Skills bei. Diese sind wichtig für Studium, Beruf und persönliche Entwicklung. Die erfolgreiche Absolvierung der VWA zeigt, dass Maturierende komplexe Themen bearbeiten und kommunizieren können.
Sie ist ein entscheidender Schritt zum Matura–Abschluss. Die VWA leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Bildungsqualität und zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen.
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