Was Sie schon immer über die Rolandschule wissen wollten
Ein Überblick von den Anfängen bis heute
(ein Text anlässlich der 80-Jahr-Feier im Jahr 2006)
Diese Schule trägt einen Namen. Dr. Erich Roland, 1905 – 1984, hatte schon während seiner eigenen Gymnasialzeit Unterricht erteilt. Seine dabei erzielten Erfolge veranlassten ihn, diese seine Begabung bald auch an der Universität zu erproben: 1925 begann er mit Lehrgängen für das Latinum, denen er schon 1926 Vorbereitungskurse für juristische und später philosophische Fächer anschloss. Diese erfreuten sich großer Beliebtheit: Bis 1932 gab es bereits über 1.500 Hörer*innen, unter denen sich spätere bekannte Ärzte, Anwälte, Universitätsprofessoren und sogar ein späterer Bundeskanzler befanden.
Für die weitere Entwicklung entscheidend wurde das Jahr 1933: Um ein Universitätsstudium auch jenen Menschen zu ermöglichen, denen die Matura in ihrer Jugend versagt geblieben war, gründete Dr. Erich Roland nun seine Maturaschule. Schon damals zog eine eigenwillige Karikatur auf Straßenplakaten die Blicke an; in schrittweiser Vereinfachung entstand daraus der „Bohrer” – ein Symbol, mit dem sich die Maturaschule Dr. Roland bald zu einer der bedeutendsten Bildungseinrichtungen Österreichs entwickeln sollte.
Anlässlich der Überreichung des 5000. Maturazeugnisses an einen Rolandschüler verlieh der Bundespräsident dem Schulgründer in Würdigung seines Lebenswerkes das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
1975 übertrug der Dr. Erich Roland die Führung der Schule seinem Sohn, Dr. Peter Roland, geb. 1938. Dieser widmete sich nach seinen Studien an der juristischen und philosophischen Fakultät einerseits der Erweiterung des Fernunterrichts, andererseits aber der Weiterführung des Tages- und Abendunterrichts im bisherigen Geist.
1997 gründete Dr. Peter Roland die gemeinnützige Europa-Akademie Dr. Roland, die sich als Hauptaufgabe die Erwachsenenbildung in europäischer Zusammenarbeit gesetzt wurde. Sein größter Erfolg war hierbei die Bewilligung des Projekts „Examen Europaeum” durch die Europäische Kommission. Dieses Projekt soll den Europäern die Gemeinsamkeiten der europäischen Kultur näher bringen und wurde im Jahr 2002 im Rahmen einer zusammen mit dem Bildungsministerium veranstalteten Konferenz auf die gesamte Erwachsenenbildung aller europäischen Staaten ausgedehnt.
1997 übertrug Dr. Peter Roland die Maturaschule Dr. Roland seinem Sohn Mag. Matthias Roland, der die bisher auf Wien verstreuten Schulteile in einem neuen Gebäude in der Wiener Neubaugasse vereinigte und ihr gleichzeitig mehrere neue Bildungsziele anschloss.
Bis heute haben schon mehr als zwölftausend jüngere und ältere Menschen aus den verschiedensten Schichten mithilfe des Direkt- und des Fernunterrichts ihre Reifeprüfung erreicht – eine wohl in ganz Europa einzigartige Erfolgszahl. Erklärbar scheint diese Zahl vor allem dadurch zu sein, dass im Mittelpunkt der Bildungsarbeit dieser traditionsreichen Privatschule eben nicht die Zahl, sondern stets der einzelne Mensch gestanden ist und weiterhin steht.