Manchmal ist es nicht der Lernstoff, der schwerfällt, sondern das Dranbleiben. Der Schulabschluss – für manche bedeutet er Freiheit, für andere Sicherheit – und für viele beides. Die Matura ist nicht nur ein Türöffner in der Berufswelt. Sie steht auch symbolisch für das, was viele irgendwann aus den Augen verloren haben: das Vertrauen in sich selbst.
Unser Beitrag als Podcast
Viele Menschen tragen die offene Rechnung mit der Schule jahrzehntelang mit sich herum. Manche haben früh Verantwortung übernehmen müssen. Andere sind in Systemen aufgewachsen, die keinen Platz für ihre Art zu lernen hatten. Und wieder andere haben sich schlicht nicht zugetraut, es „noch einmal zu versuchen“.
Wer die Matura nachholen möchte, korrigiert nachträglich ein Versäumnis und macht sich bewusst auf den Weg – mit mehr Lebenserfahrung, aber auch mit neuen inneren Hürden. Wer diesen Weg geht, stabilisiert nicht nur den Lebenslauf, sondern oft auch sich selbst.
Worum gehts in diesem Artikel?
Die Matura beeinflusst nicht nur den Job – sie stärkt auch Beziehungen und das innere Gleichgewicht. Dieser Text zeigt, warum und wie.
Das Wichtigste vorab zusammengefasst
- Die Matura öffnet berufliche Türen, die ohne Abschluss verschlossen bleiben
- Bildung wirkt sich positiv auf Selbstwertgefühl und mentale Gesundheit aus
- Wer Verantwortung übernimmt, wird auch in Beziehungen präsenter und stabiler
- Ein später Abschluss ist ein Zeichen von Stärke

Drei Säulen, ein Ziel: Stabilität im Leben
Der Mensch steht – bildlich gesprochen – auf drei Säulen: Beziehung, Beruf und Gesundheit. Wenn eine wackelt, gerät das ganze System ins Schwanken. Diese Säulen sind nicht voneinander unabhängig. Sie wirken psychologisch wie kommunizierende Gefäße: Wer sich im Beruf wertlos fühlt, zieht sich oft aus Beziehungen zurück. Wer sich chronisch erschöpft fühlt, zweifelt an seinen beruflichen Fähigkeiten. Wer keine stabile Verbindung zu anderen Menschen erlebt, verliert nicht selten den Zugang zu sich selbst.
In dieser Wechselwirkung wird Bildung zu mehr als einem Karrierefaktor. Sie ist ein Mittel, um Selbstwirksamkeit zurückzugewinnen. Wer die Matura nachholt, sendet ein starkes inneres Signal: Ich bin in der Lage, mein Leben zu gestalten.
Beruf: Neue Chancen, wo vorher Grenzen waren
Ein fehlender Abschluss bremst nicht nur beim Einstieg in bestimmte Berufe, sondern auch bei Beförderungen oder Umschulungen. In Österreich ist die Matura oder auch die Berufsreifeprüfung Voraussetzung für viele Studiengänge, Verwaltungsberufe und höhere Positionen in Unternehmen. Wir von Dr. Roland supporten als Maturaschule in Wien gerne Ihren Traum.
| Mit Matura möglich | Ohne Matura oft verschlossen |
| Studium an Universitäten | Studienberechtigungsprüfung nötig |
| Höhere Verwaltungsstellen | Zugang nur mit interner Ausnahme |
| Beruflicher Aufstieg im Büro | Häufige Begrenzung auf Positionsebene |
| Pädagogische Ausbildungen | Matura als Grundvoraussetzung |
Die Entscheidung für den zweiten Bildungsweg bedeutet also nicht nur „bessere Jobchancen“, sondern auch: die Autonomie, zwischen mehreren Möglichkeiten wählen zu können. Diese Wahlfreiheit ist zentral für ein stabiles Selbstwertgefühl.

Beziehung: Wenn Bildung auch Verbindung stärkt
Bindung ist ein psychologisches Grundbedürfnis. Menschen brauchen Resonanz – also das Gefühl, gesehen, verstanden und anerkannt zu werden. Wer sich bildungsmäßig als „nicht dazugehörig“ erlebt, zieht sich oft sozial zurück. Das kann unbewusst geschehen: Über Scham, Schuldgefühle oder das Gefühl, weniger wert zu sein als andere.
Die Entscheidung, die Matura nachzuholen, wirkt genau hier. Sie überwindet nicht nur eine gesellschaftliche Schranke, sondern oft auch eine innere. Wer sich selbst wieder ernst nimmt, kann auch anderen gegenüber offener, präsenter und stabiler begegnen. Bildung kann Verbindung schaffen – zu sich selbst und zu anderen.
Gesundheit: Lernen als Stabilisator
Körperliche und psychische Gesundheit sind eng verknüpft mit dem Erleben von Sinn, Kontrolle und Zugehörigkeit. Chronischer Stress, anhaltende Selbstzweifel oder das Gefühl, „nicht mithalten zu können“, führen auf Dauer zu Erschöpfung oder sogar depressiven Verstimmungen.
Lernen – im passenden Tempo und mit Unterstützung – kann dem entgegenwirken. Wer sich neues Wissen erschließt, aktiviert nicht nur das Gehirn, sondern auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur Veränderung. Das wirkt stabilisierend, regulierend und kann überraschend entlastend sein.
Wichtig dabei: Niemand muss perfekt sein. Es geht nicht um Leistungsdruck, sondern um Perspektiven gewinnen.
Bildung ist das mächtigste Mittel, das wir haben, um die Welt zu verändern – angefangen bei unserer eigenen.
Michelle Obama, US-amerikanische Juristin, Autorin und Aktivistin sowie ehemalige First Lady der USA
Praxisnah und machbar
Bei der Maturaschule Wien geht es nicht um Druck oder starre Lehrpläne, sondern um Menschen. Menschen mit Vergangenheit, Verantwortung und realem Leben. Deshalb bietet die Schule flexible Modelle:
| Lernmodell | Zielgruppe |
| Vollzeit | Ideal für jüngere Teilnehmer*innen ohne Berufstätigkeit |
| Berufsbegleitend | Perfekt für Berufstätige, Eltern oder Quereinsteiger*innen |
| Online-Angebote | Für alle, die örtlich oder zeitlich gebunden sind |
Durch individuelle Betreuung, kleine Gruppen und erfahrene Lehrkräfte wird der zweite Bildungsweg machbar – auch wenn die letzte Ausbildung oder Prüfung schon Jahrzehnte zurückliegt.
Fazit
Wer die Matura nachholt, beweist nicht nur Ausdauer, sondern auch Mut. Mut, etwas zu verändern. Mut, für sich selbst einzustehen.
Die Entscheidung fällt vielleicht nicht leicht – aber sie lohnt sich. Denn ein stabiler Beruf, gelingende Beziehungen und innere Gesundheit wachsen genau dort, wo ein Mensch Verantwortung für sich übernimmt. Und dafür ist es nie zu spät.
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