Der Winter hüllt uns in Dunkelheit, und die kurzen Tage scheinen uns die Energie zu rauben. Doch Licht ist weit mehr als nur eine Notwendigkeit zum Sehen – es ist ein lebenswichtiger Impulsgeber für Körper und Geist. Besonders in den dunklen Monaten des Jahres, wenn das Sonnenlicht rar wird, spüren viele, wie Lichtmangel die Stimmung und Konzentration beeinflusst.
Warum genau hat Licht so eine starke Wirkung auf uns, und wie können wir diese bewusst nutzen, um der Trägheit zu entkommen?

Das Wichtigste vorab zusammengefasst
- Licht beeinflusst direkt unsere Stimmung und Denkleistung
- UV-Strahlen fördern die Bildung von Vitamin D und stärken das Immunsystem
- Ein Mangel an Tageslicht kann Müdigkeit und Antriebslosigkeit verstärken
- Spaziergänge während der Sonnenstunden helfen, die innere Uhr zu regulieren
- Künstliches Licht kann die Effekte von natürlichem Licht teilweise ausgleichen
Warum ist Licht so wichtig für unser Gehirn?
Licht ist mehr als nur ein Mittel, um Dunkelheit zu vertreiben – es ist ein unsichtbarer Dirigent, der das Zusammenspiel unserer Körperfunktionen orchestriert. Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen hellen Raum nach einem grauen, trüben Tag. Dieses Gefühl, dass plötzlich Energie und Klarheit zurückkehren, ist kein Zufall, sondern das Werk eines präzisen biologischen Systems, das auf Licht reagiert.
Das Licht, das durch unsere Augen einfällt, reist über die Netzhaut direkt in das Gehirn, genauer gesagt in den Hypothalamus. Dort sitzt die Schaltzentrale für viele lebenswichtige Prozesse, unter anderem die Produktion der Hormone Melatonin und Serotonin. Melatonin ist das sogenannte „Schlafhormon“. Sobald es dunkel wird, beginnt der Körper, dieses Hormon auszuschütten, um uns müde zu machen und auf die Nachtruhe vorzubereiten.
Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der als „Wohlfühlhormon“ bekannt ist. Es beeinflusst unsere Stimmung, den Schlaf, den Appetit und die Konzentration. Ein ausgeglichener Serotoninspiegel sorgt für Antrieb, innere Ruhe und Ausgeglichenheit – ein Mangel für schlechte Laune, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Was passiert, wenn der Tag kürzer und Licht rar wird? Die Balance kippt: Der Körper produziert mehr Melatonin, was uns schläfrig und antriebslos macht, während der Serotoninspiegel sinkt. Das Ergebnis? Wir fühlen uns müde, unkonzentriert und oft auch gereizt.
Eine Geschichte aus der Wissenschaft

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür liefern Studien mit Menschen, die in lichtarmen Regionen leben. In nördlichen Ländern wie Schweden oder Norwegen, wo die Sonne im Winter oft nur wenige Stunden am Tag scheint, steigt die Zahl der Betroffenen mit saisonaler Depression deutlich an.
Wissenschaftler*innen haben festgestellt, dass selbst kleinste Veränderungen der Lichtverhältnisse große Auswirkungen auf die Psyche und kognitive Leistungsfähigkeit haben können.
Wie wir uns das Licht zunutze machen können
Lichtmangel ist kein unausweichliches Schicksal. Schon kleine Veränderungen im Alltag können helfen, die natürlichen Prozesse im Gehirn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Regelmäßige Bewegung im Freien – selbst an grauen Tagen – oder der bewusste Einsatz von Tageslichtlampen können den Serotoninspiegel ankurbeln.
Wer morgens nach dem Aufstehen sofort die Vorhänge öffnet oder eine Tasse Kaffee auf dem Balkon genießt, gibt seinem Körper das Signal, dass der Tag beginnt. Diese einfachen Maßnahmen sind nicht nur für die Stimmung entscheidend, sondern auch für die geistige Leistungsfähigkeit. Ähnlich dem strukturierten Lernplan, um die AHS Matura nachzuholen, der wie Licht bei den Unterschied machen kann.
Was passiert im Winter mit unserer Leistungsfähigkeit?
Die dunklen Tage im Herbst und Winter bringen uns nicht nur früher ins Bett, sie wirken sich auch auf unsere kognitiven Fähigkeiten aus. Studien zeigen, dass Lichtmangel die Gedächtnisleistung und Konzentration beeinträchtigen kann. Besonders ältere Menschen oder Personen, die den ganzen Tag in künstlich beleuchteten Büros verbringen, sind davon betroffen.
Ein einfacher Spaziergang in der Mittagssonne kann jedoch wahre Wunder bewirken. Schon 15 bis 30 Minuten Tageslicht reichen aus, um die Produktion von Serotonin anzukurbeln und die Stimmung spürbar zu verbessern.
Was tun, wenn Tageslicht Mangelware ist?
Für viele ist es eine Herausforderung, in der dunklen Jahreszeit ausreichend Licht zu tanken. Wer lange Arbeitszeiten hat oder in lichtarmen Räumen arbeitet, sollte auf Alternativen setzen:
- Tageslichtlampen: Spezielle Lampen simulieren das Spektrum des natürlichen Lichts und können stimmungsaufhellend wirken.
- Bewegung im Freien: Selbst an bewölkten Tagen liefert ein kurzer Spaziergang im Freien mehr Licht als eine gewöhnliche Innenbeleuchtung.
- Richtige Beleuchtung zu Hause: Warmweiße LEDs oder indirekte Lichtquellen schaffen eine angenehme Atmosphäre und können helfen, die Stimmung zu heben.
- Vitamin-D-Präparate: Da Sonnenlicht die Hauptquelle für Vitamin D ist, kann eine Supplementierung im Winter sinnvoll sein – dies sollte aber mit medizinischem Fachpersonal abgestimmt werden.

Wie hilft Licht bei der inneren Uhr?
Unsere innere Uhr, auch als zirkadianer Rhythmus bekannt, ist ein komplexes System, das zahlreiche biologische Prozesse steuert. Licht spielt dabei die entscheidende Rolle als „Taktgeber“. Das Hormon Melatonin reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus, indem es uns signalisiert, wann es Zeit ist, müde zu werden. Weniger Licht im Winter führt jedoch dazu, dass mehr Melatonin ausgeschüttet wird, wodurch wir uns oft schon am frühen Nachmittag schläfrig und antriebslos fühlen.
Tipps, um Melatonin auszugleichen:
- Morgens Licht tanken
Starten Sie den Tag mit maximalem Tageslicht. Öffnen Sie Vorhänge oder Jalousien weit und lassen Sie so viel natürliches Licht wie möglich in Ihre Räume. - Lichtquellen clever nutzen
Nutzen Sie helle, warmweiße Lichtquellen in Ihrem Zuhause. Besonders hilfreich sind Tageslichtlampen, die das Spektrum der Sonne imitieren. - Blaulicht am Abend meiden
Elektronische Geräte wie Smartphones und Tablets geben Blaulicht ab, das die Melatoninproduktion hemmen kann. - Routinen einhalten
Versuchen Sie, Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus auch in der dunklen Jahreszeit konstant zu halten.
Wer die Signale der inneren Uhr bewusst wahrnimmt und unterstützt, kann Müdigkeit und Trägheit entgegenwirken. Es ist vergleichbar mit einem gut durchdachten Lernplan – wie etwa bei der Maturaschule Wien, wo Struktur und gezielte Pausen den Erfolg fördern..
Fazit
Licht ist der Schlüssel zu einem ausgeglichenen Geist – gerade in den Wintermonaten, wenn wir uns oft von Dunkelheit umhüllt fühlen. Indem wir uns bewusst Sonnenfenster schaffen und auf eine helle, angenehme Umgebung achten, können wir unseren Körper und unser Gehirn unterstützen. Machen wir Licht zu unserem Verbündeten und lassen wir es uns durch die dunkle Jahreszeit begleiten.
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